Was ist ein Hüftimpingement und wie entsteht es?
Das femoroacetabulare Impingement (FAI) ist eine pathologische Veränderung der Hüfte, die vor allem bei Athleten diagnostiziert wird. Es entsteht durch knöcherne Veränderungen an Hüftkopf („Cam“) und Hüftpfanne („Pincer“), was zu einer Enge zwischen diesen Strukturen führt [1]. Diese Erkrankung wurde erst ab den 2000er Jahren vermehrt erkannt [1].
Wer leidet darunter und wie wird das Hüftimpingement eingeteilt?
FAI betrifft hauptsächlich junge, aktive Menschen. Die Häufigkeit und die Anzahl der Operationen stiegen zwischen 2000 und 2016, wobei Frauen häufiger betroffen sind [5]. FAI wird in zwei Typen unterteilt: „Cam-type“ und „Pincer-type“. Beim „Cam-type“ verändert sich der Hüftkopf, was bei bestimmten Bewegungen zu Scherkräften führt. Der „Pincer-type“ entsteht durch eine Überdachung des Hüftkopfes durch die Hüftpfanne [3].
Welche Auswirkungen hat es?
FAI kann asymptomatisch verlaufen, wie Untersuchungen an Eishockeyspielern zeigen, die trotz FAI keine Leistungseinschränkungen aufwiesen [6]. Jedoch können Bewegungseinschränkungen und Schmerzen auftreten, die Alltagsaktivitäten und sportliche Leistungen beeinträchtigen. Bei Fußballspielern äußert sich dies oft in Schussbewegungen und beim Hürdenlauf [1], [2].
Wie wird das Hüftimpingement diagnostiziert?
Die Diagnostik umfasst eine ausführliche Anamnese, körperliche Untersuchung und bildgebende Verfahren. Typisch sind Leistenschmerzen, die bei bestimmten Bewegungen auftreten. In der Physiotherapie zeigen sich oft eingeschränkte Innenrotation und Adduktion der Hüfte. Röntgenaufnahmen und MRTs sind wichtige bildgebende Verfahren [1], [8], [9].
Wie behandelt man das Hüftimpingement?
FAI kann konservativ oder operativ behandelt werden. Konservative Maßnahmen umfassen Schmerzmittel und Physiotherapie zur Kräftigung und Verbesserung der Beweglichkeit [10]. Studien zeigen, dass sowohl konservative als auch operative Behandlungen signifikante Verbesserungen erzielen, wobei Operationen oft eine größere Verbesserung der Lebensqualität bieten [11], [12], [13]. Operationen, meist minimalinvasive Arthroskopien, sind manchmal erforderlich, um die vollständige Rückkehr zur Aktivität zu ermöglichen. Die Rehabilitation nach einer Operation spielt eine wichtige Rolle [14], [15]. Etwa die Hälfte der Patienten reagiert auf konservative Behandlung [16].
Übungsbeispiele
Zur Verbesserung der Beweglichkeit und Funktion bei FAI eignen sich Übungen wie Hüftbeugung und -streckung im Stehen, Hüftabspreizen, sowie kombinierte Hüftbewegungen. Diese Übungen können individuell angepasst und kontinuierlich durchgeführt werden, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Muss das Hüftimpingement immer symptomatisch sein?
FAI ist oft eine asymptomatische anatomische Veränderung. Studien zeigen, dass viele Menschen radiologisch nachweisbare FAI-Veränderungen aufweisen, ohne Symptome zu haben [19], [20]. Eine sorgfältige Analyse von Anamnese, klinischer Untersuchung und Bildgebung ist daher essenziell [7], [21].
Take-Home-Message
FAI ist eine relativ neue Diagnose, die zu Leistungseinschränkungen im Alltag und im Sport führen kann. Eine individuell abgestimmte Rehabilitation, ob konservativ oder postoperativ, ist entscheidend, um persönliche Ziele zu erreichen.
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