In diesem Artikel wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

Dein aktives Leben hört nicht auf, sobald die Diagnose “Arthrose” steht. Oftmals wird in der Bevölkerung mit Begriffen wie “Degeneration”, “Alterung”, “Knochen auf Knochen” oder “Abnutzung” um sich geworfen. Die Verwendung von unangemessenen Formulierungen hinterlassen bei uns Menschen Spuren, erwecken einen falschen Eindruck und können uns eventuell sogar Angst machen und/oder schaden. Genau deshalb werdet ihr in diesem Blog-Beitrag über häufig genannte Mythen aufgeklärt. Was genau denken wir für gewöhnlich über Arthrose und was davon stimmt wirklich?

1. Was ist Arthrose?

Arthrose ist eine multifaktoriell bedingte, degenerative Gelenkerkrankung. Sie gehört zum rheumatischen Formenkreis, ist die häufigste Gelenkerkrankung und betrifft 302 Millionen Menschen weltweit. Am häufigsten sind Knie-, Hüft- und Handgelenk betroffen [1]. In der Studie GEDA 2014/2015 des Robert-Koch-Instituts konnte herausgefunden werden, dass in den letzten 12 Monaten bei 17,9% der Erwachsenen, die über 18 Jahre alt sind,  eine Arthrose vorliegt. Dabei sind Frauen mit 21,8% beinahe doppelt so stark betroffen wie Männer (13,9%). Mit steigendem Alter nimmt die Wahrscheinlichkeit, von Arthrose betroffen zu sein, zu. Ab 65 Jahren haben ca. 50% der Frauen und ca. 30% der Männer Arthrose. Man vermutet, dass die Anzahl der Betroffenen mit der Alterung der Bevölkerung ebenfalls zunimmt [2].

2. Was passiert bei Arthrose im Gelenk

Bei einer Arthrose kommt es zu einem Umbau unserer Gelenkstrukturen. Dabei können alle Strukturen eines Gelenks betroffen sein. Der vollständige Vorgang, der zu einer Veränderung des gesamten Gelenks führt, ist derzeit unbekannt. Oftmals beginnen die Veränderungen auf der Ebene des Gelenkknorpels, indem beispielsweise Unregelmäßigkeiten entstehen. Diese Veränderungen können sich bis auf den Knochen ausdehnen [3]. Es gibt verschiedene Strukturen in den Gelenken, die schmerzen können. Jedoch nicht die Knochenstruktur sowie der Gelenkknorpel, denn diese haben keine Nervenfasern, die Reize wahrnehmen können. Zu den Strukturen, die Nervenfasern haben, gehören die Knochenhaut (Periost), die Gelenkflüssigkeit (sobald sie entzündet ist) oder Ödeme/ Entzündungen im Knochen selbst.

Das heißt, dass die Verschmälerung des Gelenkspaltes an sich nicht für Schmerzen verantwortlich ist. Dies könnte auch der Grund sein, warum nicht jede Person Schmerzen hat, bei denen man diese strukturellen Veränderungen in der Bildgebung erkennen kann oder eine Arthrose diagnostiziert wurde. Zusammengefasst ist zu sagen, dass das Erkrankungsstadium (siehe Abschnitt Einteilung/ Klassifikation) in dem sich der/die Patient*in befindet, nicht im direkten Zusammenhang mit dem momentanen Schmerzzustand des/ der Patient*in stehen muss. Jedoch ist zu beachten, dass es auch Schmerzmechanismen gibt, die nicht auf den mechanischen Zustand eines Gelenks zurückzuführen sind [4]. 

Obwohl schon viel über die Zusammenhänge von Schmerzen und Arthrose bekannt ist, gibt es immer noch wenig Wissen über die genaue Entstehung von Schmerzen bei solchen Patient*innen.

Klassischerweise ist bekannt, dass die möglichen Ursachen für Schmerzen bei Arthrose mit Durchblutungsstörungen, dem Wachstum von Osteophyten (knöcherne Anbauten) , und Entzündungen, kapsuläre Veränderungen und Muskelschwäche zusammenhängen.

In einer früheren Studie wurde gezeigt, dass das zentrale Nervensystem eine bedeutsame Rolle spielen kann. Es wurde geschlussfolgert, dass es für 61 % der Schmerzzustände verantwortlich war [5].

Dies deutet darauf hin, dass wahrscheinlich sowohl das zentrale als auch das periphere Nervensystem System an der Aufrechterhaltung des Zustands chronischer Schmerzen bei diesen Patient*innen beteiligt sind.

Anders als bei akuten Schmerzen, deren Entstehung relativ gut bekannt ist und bei denen die therapeutischen Ergebnisse ermutigender sind, lässt sich bei chronischen Schmerzen das Ausmaß der Gewebeschädigung nicht übersetzen, und die Behandlungen bleiben oftmals unbefriedigend. In jüngster Zeit hat die Entwicklung neuer Diagnosemethoden für die klinische Untersuchung der zentralen Sensibilisierung (erhöhte Empfindsamkeit und Veränderungen im Nervensystem) neue Erkenntnisse für ein besseres Verständnis der Entstehung des chronischen Schmerzes bei Arthrose geliefert. Diese neuen Informationen haben gezeigt, dass Veränderungen im zentralen (Rückenmark und Gehirn) und peripheren Nervensystem (alles außer Rückenmark und Gehirn) eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung chronischer Schmerzen spielen können.

Ein besseres Verständnis der komplexen Mechanismen, die an der Entstehung, Modulation, Verstärkung und Aufrechterhaltung von Schmerzen beteiligt sind, spielt eine wichtige Rolle bei der Festlegung des besten therapeutischen Konzepts für die Behandlung von Patienten mit Arthrosen. So basiert die moderne Schmerzbehandlung nicht mehr nur auf der Linderung von Symptomen, sondern auf der Kontrolle der Schmerzen auf der Grundlage der beteiligten Mechanismen [6].

Kürzlich wurde demnach festgestellt, dass intensive und anhaltende nervale Reize, die von Strukturen ausgehen, Veränderungen im zentralen Nervensystem auslösen können [7], [8].

Das heißt, Reize werden “zu schnell” weitergeleitet und “zu effizient” verarbeitet, was zu einer höheren Wahrscheinlichkeit von Schmerzen im Bereich der Arthrose führen kann. 

Auf diese Weise werden Reize wie Druck auf bestimmte Körperteile, die bei gesunden Probanden nicht als schmerzhaft empfunden werden, als solche wahrgenommen [5]. 

Es ist hervorzuheben, dass periphere Nervenreize den Zustand der zentralen Sensibilisierung (Erregbarkeit im Rückenmark und Gehirn) auslösen und aufrechterhalten können, wie bereits im Zusammenhang mit Fibromyalgie beschrieben wurde [7] [9] [10] [11]. 

Obwohl chronische Schmerzen von Natur aus subjektiv sind, können sie mit Erkenntnissen aus der Bildgebung korrelieren. Das heißt, wir sehen ein erhöhtes Maß an aktivierten Regionen im Gehirn, während die Schmerzen da sind [12] [13] [14]. 

Mehrere Autoren haben bereits nachgewiesen, dass eine zentrale Sensibilisierung an der Entstehung, Aufrechterhaltung, Verstärkung und Verschlimmerung von Schmerzen bei Patienten mit Arthrose in verschiedenen Körpersegmenten beteiligt sein kann [14] [15] [16] [17] [18]. 

Interessant ist, dass schmerzhafte Stellen mit geringerer Drucktoleranz im Vergleich zu gesunden Personen ohne spontane Schmerzen oder zu asymptomatischen Probanden hohe Konzentrationen von Entzündungsmediatoren (Substanz P, Calcitonin, Bradykinin, Tumornekrosefaktor, Interleukin-1, Serotonin und Noradrenalin) aufweisen [19]. Bei Personen mit spontanen Schmerzen sind die Werte dieser chemischen Mediatoren auch in Bereichen, die von der schmerzhaften Stelle entfernt sind, deutlich erhöht [20]

Diese interessanten Erkenntnisse über die Schmerzentstehung zeigen uns, dass viele Faktoren in der Behandlung einer schmerzhaften Arthrose berücksichtigt werden sollten und nicht nur die strukturellen Veränderungen des Gelenks selbst.

3. Krepitationen im Gelenk – “ Das Knirschen, Knacken im Gelenk”

Mit Krepitationen im Gelenk sind die hörbaren, knirschenden, knackenden und/oder knallenden Geräusche im Gelenke bzw. um das Gelenk herum gemeint.

Mythos 1 : Gelenkgeräusche sind gefährlich 

Fakt ist, dass solche hörbaren Gelenkgeschräusche alarmierend auf Patient*innen mit Arthrose wirken können. In der Literatur wurde herausgefunden, dass Krepitationen negative Emotionen hervorrufen können und bis zu einer Bewegungsangst führen können [21]. Es konnte bereits festgestellt werden, dass Personen, die unter Krepitationen und Arthrose leiden, eine geringere subjektive Funktion, Lebensqualität und stärkere Schmerzen haben als Personen ohne Krepitationen. Jedoch konnte objektiv kein Unterschied bei der Funktion zwischen den beiden Gruppen beobachtet werden [22]. Genau deshalb sollten die Betroffenen besser über das Symptom aufgeklärt werden. 

Dass es einen signifikanten Unterschied zwischen subjektiven Krepitationen bei einer radiologisch diagnostizierten Arthrose im Vergleich zu keiner vorliegenden Arthrose gibt, konnte bereits wissenschaftlich belegt werden [23]. In der Studienarbeit “Subjective Crepitus as a Risk Factor for Incident Symptomatic Knee Osteoarthritis: Data from the Osteoarthritis Initiative” von Lo G. et al. 2018  wurde das Risiko für die Entwicklung einer symptomatischen Arthrose in Verbindung mit subjektiven Krepitationen untersucht. Es konnte herausgefunden werden, dass Krepitationen einen Risikofaktor für die Entwicklung von radiologischen Anzeichen einer Arthrose über einen längeren Zeitraum von über 1 Jahr darstellen könnte. Ebenfalls konnte ein Querschnitt zwischen Krepitationen und den Ergebnissen von validierten (auf die Richtigkeit geprüften) subjektiven Fragebögen ermittelt werden, aber wiederum keinen zwischen Krepitationen und der radiologischen Klassifikation von Kellgren und Lawrence. Ein erhöhtes Odds Ratios (Chancenverhältnis) zwischen Krepitationen und symptomatischer Arthrose besteht vor allem bei Männer gegenüber Frauen und bei Personen fortgeschrittenes Alter [24].

4. Wer ist davon betroffen?

Mythos 2: Ab einem bestimmten Alter schmerzen die Gelenke automatisch, jeder hat oder bekommt Arthrose

Die Entstehung der Arthrose kann nicht auf eine bestimmte Ursache zurückgeführt werden. Mehrere primäre Faktoren (= unbekannte Ursache) als auch sekundäre (= bekannte Ursache) Faktoren haben hierbei Einfluss. Zu den primären Faktoren zählt das weibliche Geschlecht, altersbedingte Veränderungen der Regenerationskapazität, lokale Entzündungen, biomechanische Veränderungen und metabolische (stoffwechselbedingte) Einflüsse [43]. Sowohl biologische Prozesse wie genetische Prädispositionen (DNA, RNA) als auch Hormone und Proteine können dazu führen, dass der Gelenkknorpel dünner und weniger resistent wird. 

Auch erworbene, sekundäre Faktoren können Einfluss auf die Entstehung haben. Dazu zählen Über- und Fehlbelastungen wie beispielsweise Fehlentwicklungen eines Gelenks und/oder Fehlstellungen, Unfälle, Verletzungen und Übergewicht. Auch übermäßige körperliche Aktivität bzw. Inaktivität kann zur Entstehung der Arthrose beitragen [25]. In dem PRISMA Review und der Meta-Analyse “Mendelian Randomization Studies of Lifestyle-Related Risk Factors for Osteoarthritis” von Ho et al. (2022) konnte herausgefunden werden, dass bei Personen, die einen erhöhten BMI haben, ebenfalls eine erhöhte Wahrscheinlichkeit besteht, an Arthrose zu erkranken [26]. In dem Review “Modern-day environmental factors in the pathogenesis of osteoarthritis” von Berenbaum et al. (2018) konnte dies ebenfalls festgestellt werden [27].

Dass ein fortgeschrittenes Alter einen Risikofaktor für Arthrose darstellt, ist bekannt. Ebenfalls sind Knorpelverluste-/ verletzungen mit dem zunehmendem Alter unvermeidbar. Jedoch ist und bleibt die Aussage, dass ab einem bestimmten Alter jeder unter Arthrose leidet, ein Mythos. Dies bestätigt die oben genannten Prävalenz [42]. 

5. Einteilung & Klassifikation

Mythos 3: Je größer der Gelenkschaden, desto schlimmer die Schmerzen; Mythos 4: Arthrose tut wirklich immer weh

Um Arthrose in verschiedene Stadien einteilen zu können, wird in den AWMF- Leitlinien “Koxarthrose” (Hüftarthrose) und “Gonarthrose” (Kniearthrose) zum einen eine radiologische (bildgebende) und zum anderen eine klinische Klassifikation empfohlen. Mit Hilfe der Röntgendiagnostik kann eine Progression der Gelenksarthrose festgestellt werden. Als radiologische Klassifikation wird die Einteilung von Kellgren und Lawrence genutzt. Hierbei wird das Ergebnis der konventionellen Röntgenbilder in folgende vier Stadien eingeteilt [28]: 

Für die klinische Stadieneinteilung werden für die betroffene Körperregion ausgewählte Fragebögen von den Patient*innen ausgefüllt. Für die Hüftregion wird beispielsweise der WOMAC-Score und/oder der Harris Hip Score (HHS) in der Leitlinie empfohlen [42]. 

In dem wissenschaftlichen Artikel “Modeling and predicting osteoarthritis progression: data from the osteoarthritis initiative” von Halilaj et al. (2018) konnte herausgefunden werden, das die Verengung des Gelenkspalts und das Fortschreiten der Schmerzen nicht miteinander verbunden sind. In der Untersuchung wurden 1243 Probanden*innen mit einem hohen Risiko für die Entwicklung von Knie- Arthrose rekrutiert.  Sowohl radiologische Messungen der Gelenkspaltbreite als auch Werte aus dem WOMAC- Fragebogen wurden hierfür verwendet. Je nach radiologischen Verlauf und Schmerzentwicklung wurden die Proband*innen in Gruppen eingeteilt. Nach einem Zeitraum von einem Jahr wurden die Proband*innen bezüglich dem radiologischen Befund in “fortschreitend” oder “nicht fortschreitend” eingestuft. Im Bezug auf die Schmerz-Werte wurden die Teilnehmer*innen in “stabil”, “sich verbessernd” oder “verschlechternd” eingeteilt. Jedoch konnte kein Zusammenhang zwischen Gelenkraum- Verengung und Schmerz-Progression festgestellt werden [29]. 

In diesem Zusammenhang ist zu sagen, dass in der Studie “Prevalence of knee osteoarthritis features on magnetic resonance imaging in asymptomatic uninjured adults: a systematic review and meta-analysis” von Culvenor et al. 2019 herausgefunden werden konnte, dass bei 4-14% der Erwachsene im Alter von <40 Jahre und 19-43% der Erwachsene im Alter von > 40 Jahren MRT-Arthrose-Merkmale festgestellt werden konnten, obwohl die Betroffenen keine Symptome an dem untersuchten Knie aufzeigen. Auch im Jahre 2000 konnte schon eine erhebliche Diskrepanz zwischen der radiologischen Arthrose des Knies und einem klinischen Knieschmerz festgestellt werden. In der Studienarbeit konnte bei insgesamt 319 Proband*innen radiologisch eine Kniearthrose festgestellt werden. Jedoch berichteten nur 47% dieser Proband*innen über Knieschmerzen [30]. Dies spricht wiederum für die Einbeziehung der klinischen Präsentation in die medizinische Entscheidungsfindung [31].

6. Prävention

Mythos 5: Arthrose lässt sich nur schwer vorbeugen

Folgen der Arthrose sind neben Reduktion der Lebensqualität, Einschränkungen der alltäglichen Aktivitäten auch hohe Kosten für das Gesundheitsamt. Jährlich werden 8,5 Mrd. Euro für Arthrose ausgegeben, zuzüglich indirekte Kosten [42]. Um diese negativen Folgen für sich selbst sowie gegenüber Dritten zu reduzieren, sind präventive Maßnahmen unerlässlich. Ein wichtiger Bestandteil der Prävention und der Behandlung von Arthrose stellt die Reduktion der Risikofaktoren dar. In der Studienarbeit “Weight Loss is associated with reduces risk of knee an hip replacement: a survival analysis using osteoarthritis initiative data” von Salis et al. (2022) konnte festgestellt werden, dass, wenn man ein Prozent Körpergewicht verliert, das Risiko, ein Hüftgelenkersatz zu benötigen bei Patient*innen mit anhaltenden Hüftschmerzen, um drei Prozent sinkt. Ebenfalls stellt regelmäßiges schmerzadaptiertes Training einen Teil der Prävention als auch der Behandlung dar. Hierfür wird eine an den/ die Patient*in angepasste Belastung empfohlen. Die Vorbeugung von Verletzungen ist sowohl ein Ziel der Prävention, als auch ein Ziel, das durch regelmäßiges Training erreicht werden könnte. 

7. Behandlung

Mythos 6: Sport ist Mord – zu viel Bewegung fördert den Gelenkverschleiß;

Mythos 7: Bei Arthrose sollte man Gelenke nur bewegen, nicht belasten; Von Arthrose betroffene Gelenke soll man schonen 

Mit einem arthrotischen Gelenk ein aktives Leben führen können? Um unter anderem dieses Ziel erreichen zu können, ist es wichtig, gemeinsam mit dem/ der Therapeut*in Behandlungsstrategien zu finden, die beispielsweise genau dieses übergeordnete Ziel langfristig verfolgen. 

Ein multimodaler Behandlungsansatz, um alle Komorbiditäten (Störungen, die zusätzlich zur Grunderkrankung hinzu kommen) durch die Behandlung beeinflussen zu können, seien laut Kolasinski et al. (2020) sinnvoller, anstatt sich auf eine Verschreibung einzelner Medikamente zu beschränken. Dazu zählen Maßnahmen zur Verbesserung der Fitness und Stimmung, zum Abbau von Stress, zur Verbesserung der Schlafqualität sowie zur Gewichtskontrolle. Mit dem Ziel, das allgemeine Wohlbefinden des Patienten und den Erfolg der Arthrose-Behandlung zu verbessern [1]. 

In der folgenden Tabelle siehst du, welche Interventionen (Behandlungsmaßnahmen) vom American College of Rheumatology in der „Osteoarthritis Guidelines“ empfohlen werden. Welche Bedeutung die einzelnen Farben haben, kannst du aus der Legende unterhalb der Tabelle entnehmen: 

Als eine der wichtigsten Interventionen steht sowohl in der aktuellen Literatur als auch in der darüber stehenden Tabelle ein aktiver Behandlungsansatz an oberster Stelle. Welches Gelenk betroffen ist, spielt dabei keine Rolle. Training bedeutet nicht, dass dadurch die Arthrose weiter fortschreitet. Sie können in den ersten Wochen nach einer neuen ungewohnten Belastung zwar leichte Schmerzen verursachen. Dies ist aber nicht damit gleichzusetzen, dem Gelenk einen Schaden zuzufügen. Umso wichtiger ist es, das Training weiter regelmäßig fortzusetzen und die betroffenen Strukturen an die Belastung zu gewöhnen [4]. Aus diesem Grund ist und bleibt die Aussage, dass durch Bewegung die Arthrose weiter fortschreitet, ein Mythos. Denn auch in der Meta-Analyse “Comparative efficacy of exercise therapy and oral non-steroidal anti-inflammatory drugs and paracetamol for knee or hip osteoarthritis” von Weng et al. (2023) konnte herausgefunden werden, dass Training bei Knie- und Hüftarthrose den gleichen positiven Effekt auf Schmerz und Funktion hat wie Schmerzmittel, beispielsweise das bekannte Paracetamol [32]. In der AWMF-Leitlinie “Koxarthrose” (Hüftarthrose) wird körperliche Aktivität in Verbindung mit einer Gewichtsabnahme als ein wichtiger Bestandteil der konservativen Therapie dargestellt. Zu den Bestandteilen eines aktiven Therapieansatzes gehören Kräftigung  (Widerstandstraining, Krafttraining am Gerät), Ausdauertraining (Walking, Laufband, Fahrrad fahren) funktionelles Training, neuromuskuläres Training und Mobilitätstraining. Die aktuelle Evidenz reicht jedoch nicht aus, um spezifische (ganz genaue) Übungsvorschriften zu empfehlen. Die Vorlieben und Barrieren der jeweiligen Person sollen dabei berücksichtigt werden. Dass Training unter Aufsicht von einem/ einer Trainer*in bzw.Therapeut*in effektiver ist als wenn die betroffenen Personen Übungen zuhause machen, konnte in der amerikanischen Leitlinie festgestellt werden. Das Ziel, die betroffenen und umliegenden Strukturen zu kräftigen, die allgemeine Leistungsfähigkeit und Ausdauerfähigkeit zu steigern und schlussendlich die Lebensqualität zu verbessern, kann und sollte durch Training verfolgt werden [33]. In der NICE (National Institute for health and Care Excellence) Leitlinie wird nochmal die Wichtigkeit der Regelmäßigkeit und Konsequenz eines Trainings betont, da das langfristige Einhalten eines Trainingsplans den Nutzen für die Person selbst erhöht, indem Schmerzen reduziert werden und die Funktionsfähigkeit sowie die Lebensqualität verbessert werden können [44].

Balance-Training wird in der Literatur empfohlen, sobald das Knie- und/oder das Hüftgelenk von Arthrose betroffen ist. Es stellt eine Möglichkeit dar, die Körperstabilität positiv zu beeinflussen und das Sturzrisiko zu reduzieren [1]. 

Die Gewichtsreduktion spielt nicht nur als präventive Maßnahme eine wichtige Rolle, sondern gehört auch zu den bedeutendsten Maßnahmen der Behandlung von Arthrose. In der Studienarbeit “Intentional Weight Loss in Overweight and Obese Patients With Knee Osteoarthritis: Is More Better?” von Messier et al. (2018) wird ein Zusammenhang zwischen der Menge an Gewichtsabnahme und der Verbesserung der Symptome, physischen und mentalen Funktionen und der Lebensqualität bei Patient*innen mit OA dargestellt. Je höher die Gewichtsabnahme, desto besser die klinischen und mechanischen Ergebnisse [34]. 

Ein weiterer, wichtiger Bestandteil der Rehabilitation ist das Selbstmanagement sowie die Compliance (= Bereitschaft eines Patienten zur aktiven Mitwirkung an therapeutischen Maßnahmen) des/der jeweiligen Patient*in . Der/Die  Patient*in sollte gemeinsam mit dem/ der Therapeut*in einen Trainingsplan erstellen, den er/sie im Alltag regelmäßig und selbstständig integrieren kann, um dem zuvor festgelegten Therapieziel näher kommen zu können [1]. 

Hierfür ist die Edukation (Aufklärung) der Betroffenen nicht zu vernachlässigen –  dafür ist eine ständige Kommunikation zwischen Patient*in und Therapeut*in notwendig. Zu den Inhalten der Patient*innen-Schulung gehört beispielsweise die Motivation des Betroffenen bezüglich der Eigenübungen im Alltag. Die Wichtigkeit der Edukation in Verbindung mit Training wurde in einer interessanten, randomisierten Studie herausgefunden. In dieser Untersuchung konnte eine signifikante Verbesserung der Schmerzen nach sechs Wochen Training und Patient*innen-Schulung erreicht werden [35]. In einer anderen Studie konnte zusätzlich zur Verbesserung der Schmerzen auch eine Verbesserung der körperlichen Aktivität durch Training in Verbindung mit Aufklärung erreicht werden [36]. In der Follow-Up Studie “Exercise therapy may postpone total hip replacement surgery in patients with hip osteoarthritis” von Svege et al. (2015) konnte durch Bewegungstherapie, zusätzlich zur Patientenaufklärung, die Notwendigkeit einer Totalendoprothese, in diesem Fall in Bezug auf die Hüftarthrose, um 44% reduziert werden [37]. 

Psychotherapeutische Maßnahmen wie beispielsweise Verhaltenstherapie können ebenfalls positiv auf Komorbiditäten der Arthrose wie Lebensqualität, negative Stimmung, Stress, Müdigkeit und Funktionsfähigkeit Einfluss haben [1].  

Physikalische Therapie kann als ergänzende Maßnahmen ebenfalls in die Therapie integriert werden. In einer Pilotstudie aus dem Jahr 2013 konnte festgestellt werden, dass Hydrotherapie einen positiven Effekt auf Schmerzen, Mobilität und Lebensqualität haben könnte [38]. Auch Symptomlinderung könnte durch beispielsweise Elektrotherapie, Ultraschall und/ oder Wärme-, Kälteapplikation erreicht werden. Jedoch ist zu erwähnen, dass diese Anwendungen nur in Verbindung mit primär bewegungstherapeutischen Maßnahmen angewandt werden sollten und weitere Untersuchungen notwendig sind, um eine eindeutige Empfehlung dafür aussprechen zu können [42, 44].

Entgegengesetzt wird unter anderem in der oben angegebenen Tabelle von einzelnen Interventionen abgeraten. Hierzu gehört zum einen die Massagetherapie. Durch Massagetherapie konnten die Ergebnisse, die spezifisch auf die Arthrose abzielen, in bereits durchgeführten Untersuchungen nicht verbessert werden. Ergänzend dazu wird TENS (Transcutaneous electrical stimulation) bei Knie- und Hüftarthrose ebenfalls nicht empfohlen. Der Grund dafür ist, dass diese beiden Anwendungen im Vergleich zu anderen Therapiemöglichkeiten wenig bis keinen zusätzlichen Nutzen bringen und deshalb derzeit nicht empfohlen werden [1]. 

Des Weiteren kann es hilfreich sein, manualtherapeutische Maßnahmen in die Behandlung zu integrieren, um zuvor festgelegte Ziele, wie beispielsweise die Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit, erreichen zu können [42, 43]. Jedoch ist die Wirkung der manualtherapeutischen Maßnahmen, im Bezug auf die Hüftarthrose, in der Literatur derzeit nicht ausreichend erforscht. Dies konnte durch die Studienarbeit “The effects of manual therapy or exercise therapy or both in people with hip osteoarthritis” von Sampath et al. (2015) bestätigt werden [39]. Auch hinsichtlich langfristiger Effekte bezüglich der Schmerzparameter konnte in einer hochwertigen Studie von Runge et al. (2022) kein positives Outcome der manualtherapeutischen Behandlung bei Hüftarthrose festgestellt werden [40]

Zusammengefasst ist zu sagen, dass bei der Behandlung von Arthrose es wichtig ist, möglichst viele motorische Fähigkeiten (dazu zählen beispielsweise Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Koordination) abzudecken und spezifisch zu trainieren, da diese in den Aktivitäten des alltäglichen Lebens in unterschiedlichster Art und Weise benötigt werden. Wichtig ist hierbei ein progressives, beschwerde-adaptiertes und kontinuierliches Training, welches auf die individuelle Situation und Bedürfnisse jeder einzelnen Person zugeschnitten ist.

8. Konservative Therapie vs. operative Therapie

Mythos 8: Konservative Therapie hilft nur selten, da benötigt man eine Prothese, Spritzen oder Tabletten 

Falls eine pharmakologische Therapie (mit Medikamenten) erforderlich ist, wird dies in Kombination mit  nicht-pharmakologischen Behandlungen und zur Unterstützung therapeutischer Übungen empfohlen. Jedoch sollte dies mit deinem behandelnden Arzt im Vorhinein abgesprochen sein [44]. 

Hyaluronsäure Behandlung (Injektionen)

Die Hyaluronsäure-Behandlung als weitere Möglichkeit der konservative Therapie ist in der Bevölkerung verbreitet. Jedoch wird darüber in der aktuellen Literatur umstritten diskutiert. Während in der AWMF Leitlinie “Gonarthrose” (Kniearthrose) beschrieben wird, dass es neuere, hochwertige Metaanalysen gibt, die eine klinisch relevante Schmerzhemmung beschreiben, vor allem in Hinblick auf einen längeren Zeitraum von vier Wochen und falls NSAR kontraindiziert sind beziehungsweise nicht ausreichen sollten [43]. Spricht die amerikanische Leitlinie für Gelenkarthrose keine Empfehlung für eine Hyaluronsäurebehandlung bei Knie-/ Hüft- und Handarthrose aus. Dagegen wird vor allem mit den möglicherweise schädlichen Nebenwirkungen argumentiert, die bei solchen Injektionen auftreten könnten. Zusammengefasst ist zu sagen, dass der Nutzen hierfür nicht groß genug ist, um die Risiken, die bei solch einem Eingriff bestehen, in Kauf zu nehmen [41].

Operative Behandlung

Um ein operatives Therapieverfahren wie beispielsweise eine Totalendoprothese in Erwägung zu ziehen, werden in der Literatur folgende Indikationskriterien benannt: Zum einen sollte der/ die betroffene Person einen strukturellen Schaden bei einer Hüftarthrose von mindestens einem Kellgren und Lawrence Grad 3 (siehe unter 5. Einteilung & Klassifikation) aufweisen und zum anderen alle konservativen Therapiemöglichkeiten, eine Kombination aus medikamentöser und nicht-medikamentöser Therapie, seit mindestens drei Monaten ausgeschöpft haben. Falls dies der Fall ist und der/ die Betroffene trotzdem einen hohen Leidensdruck hat (Schmerz, Funktionseinschränkung) und deren Lebensqualität erheblich eingeschränkt ist, kann ein operatives Therapieverfahren angebracht sein. Um den Leidensdruck und die Lebensqualität messbar machen zu können, sollten validierte Fragebögen in den Prozess der Entscheidungsfindung einbezogen werden. Kontraindikationen wie aktive Infektionen, BMI >40 oder akute/ chronische Begleiterkrankungen mit erhöhtem Sterberisiko, etc. sollten ebenfalls bei der partizipativen Entscheidungsfindung beachtet werden [45].

9. Fazit

Je flexibler das betroffene Gelenk und je stärker die umliegende Muskulatur ist, desto mehr wird das Gelenk unterstützt und die Aktivitäten des alltäglichen Lebens können einfacher ausgeführt werden. Dass mit Arthrose betroffene Personen bereits schon tolle Erfolge erzielen konnten, wie beispielsweise wieder Joggen gehen, Tennis  spielen oder den Alltag schmerzfrei bewältigen,  ist auf jeden Fall zu erwähnen. Du möchtest auch wieder deine geliebte Sportart ohne Einschränkungen ausführen oder bestimmte Aktivitäten im Alltag absolvieren können?  All dies und vieles mehr kannst du selbst mit Hilfe von regelmäßiges, konsequentes, schmerzadaptiertes Training und tägliches Bewegen beeinflussen. 

Wenn du Hilfe in der Behandlung von Arthrose benötigst, kontaktiere uns hier für einen Beratungstermin.

Quellenangaben:

[1] S. L. Kolasinski u. a., „2019 American College of Rheumatology/Arthritis Foundation Guideline for the Management of Osteoarthritis of the Hand, Hip, and Knee“, Arthritis Rheumatol., Bd. 72, Nr. 2, S. 220–233, Feb. 2020, doi: 10.1002/art.41142.

[2] RKI, „12-Monats-Prävalenz von Arthrose in Deutschland“, 2017, doi: 10.17886/RKI-GBE-2017-054.

[3] R. Sen und J. A. Hurley, „Osteoarthritis“, in StatPearls, Treasure Island (FL): StatPearls Publishing, 2023. Zugegriffen: 26. Juni 2023. [Online]. Verfügbar unter: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK482326/

[4] L. Dr. Howard, „10 Recommendations To Thrive With Osteoarthritis of the Knee“. https://www.physio-network.com/blog/10-recommendations-to-thrive-with-osteoarthritis-of-the-knee/

[5] M. Imamura u. a., „Impact of nervous system hyperalgesia on pain, disability, and quality of life in patients with knee osteoarthritis: A controlled analysis“, Arthritis Rheum., Bd. 59, Nr. 10, S. 1424–1431, Okt. 2008, doi: 10.1002/art.24120.

[6] C. J. Woolf, „Pain: Moving from Symptom Control toward Mechanism-Specific Pharmacologic Management“, Ann. Intern. Med., Bd. 140, Nr. 6, S. 441, März 2004, doi: 10.7326/0003-4819-140-8-200404200-00010.

[7] R. Staud, „Are tender point injections beneficial: the role of tonic nociception in fibromyalgia“, Curr. Pharm. Des., Bd. 12, Nr. 1, S. 23–27, 2006.

[8] R. Staud und M. Spaeth, „Psychophysical and Neurochemical Abnormalities of Pain Processing in Fibromyalgia“, CNS Spectr., Bd. 13, Nr. S5, S. 12–17, März 2008, doi: 10.1017/S109285290002678X.

[9] R. Staud, R. C. Cannon, A. P. Mauderli, M. E. Robinson, D. D. Price, und C. J. Vierck, „Temporal summation of pain from mechanical stimulation of muscle tissue in normal controls and subjects with fibromyalgia syndrome“, Pain, Bd. 102, Nr. 1, S. 87–95, März 2003, doi: 10.1016/s0304-3959(02)00344-5.

[10] A. M. Abeles, M. H. Pillinger, B. M. Solitar, und M. Abeles, „Narrative Review: The Pathophysiology of Fibromyalgia“, Ann. Intern. Med., Bd. 146, Nr. 10, S. 726, Mai 2007, doi: 10.7326/0003-4819-146-10-200705150-00006.

[11] K. Lawson, „Treatment options and patient perspectives in the management of fibromyalgia: future trends“, Neuropsychiatr. Dis. Treat., S. 1059, Nov. 2008, doi: 10.2147/NDT.S3468.

[12] R. H. Gracely, F. Petzke, J. M. Wolf, und D. J. Clauw, „Functional magnetic resonance imaging evidence of augmented pain processing in fibromyalgia“, Arthritis Rheum., Bd. 46, Nr. 5, S. 1333–1343, Mai 2002, doi: 10.1002/art.10225.

[13] T. Giesecke u. a., „Evidence of augmented central pain processing in idiopathic chronic low back pain“, Arthritis Rheum., Bd. 50, Nr. 2, S. 613–623, Feb. 2004, doi: 10.1002/art.20063.

[14] S. E. Gwilym u. a., „Psychophysical and functional imaging evidence supporting the presence of central sensitization in a cohort of osteoarthritis patients“, Arthritis Rheum., Bd. 61, Nr. 9, S. 1226–1234, Sep. 2009, doi: 10.1002/art.24837.

[15] P. Creamer, M. Hunt, und P. Dieppe, „Pain mechanisms in osteoarthritis of the knee: effect of intraarticular anesthetic“, J. Rheumatol., Bd. 23, Nr. 6, S. 1031–1036, Juni 1996.

[16] M. Farrell, S. Gibson, J. McMeeken, und R. Helme, „Pain and hyperalgesia in osteoarthritis of the hands“, J. Rheumatol., Bd. 27, Nr. 2, S. 441–447, Feb. 2000.

[17] E. Kosek und G. Ordeberg, „Lack of pressure pain modulation by heterotopic noxious conditioning stimulation in patients with painful osteoarthritis before, but not following, surgical pain relief“, Pain, Bd. 88, Nr. 1, S. 69–78, Okt. 2000, doi: 10.1016/S0304-3959(00)00310-9.

[18] P. Bajaj, P. Bajaj, T. Graven-Nielsen, und L. Arendt-Nielsen, „Osteoarthritis and its association with muscle hyperalgesia: an experimental controlled study“, Pain, Bd. 93, Nr. 2, S. 107–114, Aug. 2001, doi: 10.1016/S0304-3959(01)00300-1.

[19] J. P. Shah, T. M. Phillips, J. V. Danoff, und L. H. Gerber, „An in vivo microanalytical technique for measuring the local biochemical milieu of human skeletal muscle“, J. Appl. Physiol., Bd. 99, Nr. 5, S. 1977–1984, Nov. 2005, doi: 10.1152/japplphysiol.00419.2005.

[20] J. P. Shah u. a., „Biochemicals Associated With Pain and Inflammation are Elevated in Sites Near to and Remote From Active Myofascial Trigger Points“, Arch. Phys. Med. Rehabil., Bd. 89, Nr. 1, S. 16–23, Jan. 2008, doi: 10.1016/j.apmr.2007.10.018.

[21] C. J. Robertson, M. Hurley, und F. Jones, „People’s beliefs about the meaning of crepitus in patellofemoral pain and the impact of these beliefs on their behaviour: A qualitative study“, Musculoskelet. Sci. Pract., Bd. 28, S. 59–64, Apr. 2017, doi: 10.1016/j.msksp.2017.01.012.

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